In der Geschichtswissenschaft gab es eine Zeitlang das Schlagwort von der “Gleichzeitigkeit des Ungleichzeitigen”. Und in der Tat, wenn wir den Sternenhimmel betrachten, weil wir abends noch mal frische Luft fürs Gehirn tanken oder sonstiges Entertainment fehlt, dann haben wir ein GESAMTBILD zu einem bestimmten Zeitpinkt, das jedoch aus lauter ungleichzeitigen Lichtpunkten zusammengesetzt ist, von denen wir auch gar nicht wissen können, wann genau sie UNGLEICHZEITIG entstanden sind.
In Polen und Argentinien haben soeben die Regierungen gewechselt – nämlich astronomisch auf der Süd-Halbkugel und auf der Nord-Halbkugel – womit angedeutet ist, daß es da wahrscheinlich nicht sehr viele oder sehr intensive Berührungspunkte geben sollte.
Denken Klein-Fritzchen und Klein-Erna!
Denn Polen und Brasilien zum Beispiel haben Berührungspunkte, auf die man nicht sofort kommt. Es gibt eine POLNISCHE AUSWANDERUNG nach BRASILIEN und eine orthodox-polnische Auswanderung nach Portugal, so daß wir heute in Brasilien polnisch-orhodoxe Kirchen haben – und natürlich auch katholisch-polnische Kirchen.
Womit ich angedeutet haben möchte, wie vorsichtig man sein muß, wenn man Situationen in Ländern beurteilen soll, von denen aber allgemein nur wenig bekannt ist.
Damit habe ich zugegeben: Polen und Argentinien sind für mich eigentlich eher “terra icognita” = “unbekanntes Land” – und ich habe wenig Ahnung von beiden.
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Fangen wir also mit Polen an: Ich habe zwei Jahre Polnisch gelernt – und dann nach dem Umschwung zur PIS-regierung der Kaszinski-Brüder mein Interesse weitgehend verloren – obwohl ich als Baby an und für sich “polnische Staatsbürgerschaft” hätte haben müssen, weil meine Mutter offenbar Kinder mit mehreren Nationalitäten bevorzugte.
Natürlich freue ich mich, daß dieser PIS- Rigorismus der Ewig-Gestrigen mit der erneuten Wahl einer Regierung unter Donald Tusk ein Ende finden wird und damit auch die ganzen anderen Exponenten eines ANDEREN Polen wieder Oberwasser bekommen, also die Lech-Walensa-Leute und die Komorowski-Leute und auch die NÄCHSTE GENRATION der polnischen INGENIEURE, welche einen erstaunlich HOMOGENEN FÜHRUNGSKADER bilden, wie es ihn so woanders nicht gibt.
Arbeit hat Tusk genug: Da ist die seltsam verkorkste “Justiz-Reform”, wo etliche Leute sehr wahrscheinlich stark an ihren Pöstchen kleben werden, da ist die ebenso sehr verkorkste Abtreibungs-Reform der PIS-Leute und wird also den FRAUEN demnächst wohl doch etwa mehr FREIE LUFT zum Atmen gewährt werden. Und schliesslich wird eine Tusk-Regierung auch ganz anders reagieren auf das GANZ ANDERS VERLAUFENDE “religiöse Revival” in Polen, wo man nicht nur aufzuarbeiten hatte, daß katholische Kirchenfunktionäre für den polnischen Geheimdienst gearbeit haben, sondern wo neuerdings das Land erschüttert wird von einer “Sexparty nur unter Männern” veranstaltet von einem katholischen Priester – und zwar unter Zuhilfenahme von Viagra oder Viagra-ähnlichen Substanzen.
Die Tusk-Regierung ist aber weiterhin mit STRUKTURPROBLEMEN der fast unlösbaren Art konfrontiert: Polen hat – was man fast gar nicht glauben kann – bis heute eine STATISTISCH GROSSE ANZAHL von “Klein-Landwirtschaft” (zusätzlich zu den ehemaligen Großbetrieben der kommunistisch-sozialistischen Kolchosen und Sowchosen), die aber nicht zu den WESTEUROPÄISCHEN STRUKTUREN der EU-Organisationen passen. Anders gesagt: Die EU hat KEINE ANTWORT auf die “klein-bäuerlichen Strukturen” in Polen und sie hat KEINE ANTWORT auf die POLNISCHEN LANDWIRTSCHAFTLICHEN PRODUKTIONSMENGEN – und die EU hat KEINE METHODE und KEINE Antwort auf UKRAINISCH-RUSSISCHE PRODUKTIONSMENGEN im Bereich Landwirtschaft. Aber in Polen ist es noch nicht so schlimm wie in Rumänien, wo der PFERDEWAGEN zurück ist und wo im Donaudelta FISCHSUPPE mit einem variierten BORSCHT-Rezept die ALLTAGSNAHRUNG wurde – wobei gleichzeitig die neu-oligarchischen Agrar-Grußbetriebe blendende Geschäfte machen.
Etwas seltsam klingt in meinen Ohren, daß Polen mit dem Regierungswechsel in Europa als MOTOR mit FÜHRUNGSKRAFT auftreten möchte. Ich stelle mir nämlich als SCHWERIG (“trudno”) vor, wie die polnische “Heimat-Regierung” die polnische Diaspora in den USA (um Chicacgo) “einbinden” will, welcher Polen zu verdanken hat, daß dort jetzt eine US-amerikansiche Militärbrigade ist, die kreuz und quer durchs Land reist. Wenn ich das richtig mitbekommen habe, könnte es auch BRITISCHE Stützpunkte in Polen geben?
Kurzum, mir fehlt ein bischen der Glaube an den grossen Wurf, aber man möchte hoffen, daß sich in Polen ein ANDERER Spirit wieder durchsetzen möge, der anknüpft einerseits bei der Universität von Krakau, andererseits aber auch bei der Astronomuieforschuung der Universität von Torun. Anders gesagt: NACH diesem Regierungswechsel in Polen werde ich mal wieder einen Blick ristkieren in das Programm des “Polnischen Kultur-Instituts” in Düsseldorf, wo ich schliesslich 2 Jahre gelernt habe – bevor diese sauertöpfischen PIS-Leute mir die Lust ausgetrieben haben.
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Damit bin ich dann auch schon bei Argentinien, wo ich auch nicht viel Ahnung habe. In Argentinien haben sie jetzt einen neuen Präsdienten – Javier Milei – einen Wirtschaftswissenschaftler und Paradiesvogel, den bislang niemand kennt -, der soeben mit mehreren Paukenschlägen angefangen hat,
- – Abwertung der argentinischen Währung um 50%
- – Anzahl der Ministerien reduziert,
- – Versuch der Einführung des US-Dollar als Landeswährung (wogegen die USA sehr begreifliche Einwände haben – noch …)
– allerdings in einem Land, das in einem sehr dramatischen Sinne “wirtschaftspolitisch am ENDE” ist.
Wir staunen etws: Wie kann das sein, daß ein RIESIGES Land mit 2 MILLIONEN qkm Fläche und bloß 46 Millionen Einwohnern “ökonomisch in der Dauerkrise” sein kann?
Ich sehe eventuell – unter anderem – folgende GRÜNDE:
- Erstens: George Soros war da und hat gegen die argentinische Währung spekuliert.
- Zweitens: Die argentinische Landwirtschaftsproduktion wird GESTEUERT von der Stock Exchange for Commodities in CHICAGO.
- Drittens: Hinter der Fassade von nantionalen Regierungen und von sozusagen “ständigen US-Putschversuchen” als STANDARDMETHODE der US-Aussenpolitik gibt es noch enen “französisch-republikanisch-freimaurerischen Einfluß”, also noch zusätzlich zum Einfluß der ehemaligen Kolonialmächte Spanien und Portugal – plus einer in Argentinien starken Fraktion eines “funktionierenden NAZI-Underground-Empire”.
Etwas anders gesagt: Ich hatte seinerzeit als vereinfachende Arbeitshypothese aufgestellt die VERMUTUNG, daß überall dort, wo Georges Soros herumgefuhrwerkt hat, die Länder auf mindestens 20 Jahre nicht mehr auf die Beine kommen, wofür als Indiz zu nehmen sind die SOZIALEN SPANNUNGEN in Griechenland, Thailand und Argentinien. (Georges Soros hat auch in Frankreich – in Frankreich ist Georges Soros rechtskräftig wegen INSIDERHANDEL verurteilt – und Britannien herumgefuhrwerkt, dort aber keine derartig negativen Langzeitwirkungen gehabt. wie in Griechenland, Thailand und Argentinien.)
Ich habe allerdings im Internet nicht genug spezifische Infos gefunden und kann deshalb nur eine HYPOTHETISCHE Liste anbieten, die noch nachrecherchiert werden müsste, wozu mir aber im Augenblick die Zeit fehlt:
- – 1988 Insiderhandel gegen Frankreich (mit Rückzahlung der geschätzten Spekulationsgewinne),
- – 1992 gegen Britannien (mit Abwertung der englischen Währung),
- – eventuell 1995 gegen Thailand (im Kontext der Asienkrise Thailand, Korea, Indonesien)
- – eventuell 2010 gegen Griechenland.
Argentinien wirft noch andere Probleme auf wegen seiner ATOMINDUSTRIE und seines Ehrgeizes im Weltraum (beides ähnlich wie in Brasilien).
Kurios am Rande: Im Internet kursierte die Idee, daß die Brasilianer ihren Flugzeugträger, ein veraltetes, von den Franzosen ausgemustertes Modell, einfach in der Tiefsee versenken wollten – nämlich als PROBLEMLÖSUNG …
Argentiniens UNLÖSBARES Problem ist allerdings: Die Argentinier haben den IWF und die Weltbank auf dem Hals – und die verlangen als VERTRETER der AUSLÄNDISCHEN GLÄUBIGER-Gruppen – es gibt zum Beispiel auch einen Verein deutscher Geldgeber, die dringend ihr Geld zurückhaben wollen! – daß Argentinien SEINE SCHULDEN BEZAHLT – und zwar bis auf den letzten Penny und Cent.
Anders gesagt: Der IWF und die Weltbank haben NUR EINE EINZIGE STRATEGIE – und die heisst AUSTERITY – und die hat als hauptsächliche Folge MONEYDRAIN (= massiver Geldabfluß aus dem Inland ins Ausland) und ABSENKUNG des Lebensstandards und NOCH GROSSERE AUSBREITUNG der ARMUT in Argentinien.
Gesamtergebnis: Wohlstand und gedeihliche Gesamtentwicklung ist für Argentinien auf JAHRZEHNTE überhaupt nicht vorgesehen – und wenn der neue Präsident, den bislang niemand kannte, IWF und Weltbank und den ganzen Gläubigergruppen nicht mehr passt, wird eben ein anderes Kaninchen aus dem Hut gezaubert – und die Schulden WERDEN “eingetrieben”, wie die Sprache so überaus sinnreich sich ausdrückt.
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Ergebnis: Wenig Wissen hindert nicht, viel MEINUNG zu haben.
Aber UMGEKEHRT wäre besser!
Buike Science And Music
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