Frage an Radio Eriwan: Reliquien müssen NICHT echt sein?
Antwort von Radio Eriwan: Nein! Natürlich nicht! – Aber bedenken Sie, WENN sie echt WÄREN: Einfach KOLLOSAL! Ungeheuuerlich! ODER?
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Kommentar:
Ich bin auf obige Frage – daß Reliquien NICHT echt sein MÜSSEN – überhaupt erst gekommen durch folgende Aussage zur Heilig-Kreuz-Reliquie des Stiftes Heiligenkreuz bei Wien auf einer Webseite des Stiftes, wo wir lesen:
Zitatanfang: >>Der 1977 verstorbene Prior P. Dr. Walter Schücker sagte über die Kreuzpartikel folgende Worte: „Die Frage nach der Echtheit der Kreuzreliquie ist nicht in erster Linie maßgeblich. Es handelt sich ja bei der Verehrung des Kreuzes darum, dass wir der überzeitlichen Erlösung Christi gedenken, und so, wie wir auch ein Kreuzbild verehren, so wird auch in der Reliquie die Tat Christi verehrt, der wir unsere Erlösung verdanken.“ Von Pater Walter stammt auch das Weihegebet, das die Gläubigen am Kreuzerhöhungssonntag vor dem Kreuz des Erlösers beten.<< Zitatende – source: pagetitle: Die Kreuzreliquie; in: Web-site „Stift Heiligenkreuz“ URL https://www.stift-heiligenkreuz.org/geschichte-und-spiritualitaet/die-kreuzreliquie/
Kreuzreliquie in einer “Monstranz”, Stift Heiligenkreuz bei Wien, Austria
Dieses Zitat habe ich ausgewählt, weil es geradezu SYMPTOMATISCH ist für unsere HEUTIGE SCHLAMPEREI im DENKEN und in der PHILOSOPHIE!
Ich lese also zunächst heraus: Ob eine Reliquie – das heisst also per definitionem ein “dinglicher und materieller Überrest” einer “verehrungswürdigen Sache oder Person” – ob also eine solche Reliquie ECHT sei oder unecht, sei egal oder UNWICHTIG.
Der mögliche HINTERGRUND dieser Formulierung könnte sein die BEFÜRCHTUNG, daß die MEISTEN Reliquien möglicherweise UNECHT SIND oder aber ein ECHTHEITSBEWEIS UNMÖGLICH. Und von dieser BEFÜRCHTUNG ist in der Tat ein möglicher HISTORISCHER Hintergrund die überaus PROBLEMATISCHE PRAXIS, die ANZAHL von Reliquien durch “geeignete” – oder vielmehr eben UNTAUGLICHE – Methoden zu VERMEHREN, zum Beispiel im Falle der sogenannten “Berührungsreliquien”, wo also TAUSENDE neue Reliquien “entstehen” durch einfache BERÜHRUNG oder “durch Kurzkontakt” mit einer mindestens für echt gehaltenen Reliquie.
Berührungsreliquien wären nun aber womöglich niemals ein PROBLEM geworden, hätte es den Doktor Martin Luther nicht gegeben, der sich plötzlich TIERISCH darüber aufregte – und über andere “geistliche Praktiken” unter dem VORWAND von “Religion”, welche eher der Vermehrung des GELD-Segens dienten und dienen, als der Erlangung SPIRITUELLER MEHRUNG.
Der “aufgeklärte Philosoph” und Zeitgenosse – wozu wir ganz wie selbstverständlich dich und mich aus lauter Optimismus dazurechnen wollen – ruft jetzt natürlich aus: “Recht tat der Martin Luther, denn das ist doch unerträglicher Schindluder mit der Einfalt ländlicher Gemüter, wenn Reliquien bloss noch für MARKETINGMETHODEN “verzweckt” werden, und zwar durchaus auch mit einem unangenehmen Beigeschmack von KAUFMÄNNISCHEM BETRUG!”
Vorsichthalber ergänze ich, weil wir heute – im Zeitalter des Diesel-Skandals / Abgasskandals – ja nicht mehr gewiss sein können, ob wir alle unter “Betrug” noch dasselbe verstehen, einige MERKMALE von (strafrechtlichem) BETRUG, daß er nämlich FALSCHE TATSACHEN nicht nur VORTÄUSCHT, sondern diese VORTÄUSCHUNG – womöglich “arglistig” oder “in böser Absicht” – verwendet, um DRITTE – also das Publikum – zu SCHÄDIGEN, weniger in Form von SPIRITUELLER ENTTÄUSCHUNG, welche bekanntlich wenig physikalisch nachweisbar und quantifizierbar wäre, als vielmehr durch womöglich als “schmerzlich” empfundene GELDVERLUSTE, also FINANZSCHÄDEN!
Wir LERNEN jetzt hier eine SCHLUSSFOLGERUNG, welche möglicherweise dem “Gutmeinenden”, der BEHAUPTET hat, daß das Merkmal “echt /unecht” UNWICHTIG sei bei Reliquien, möglicherweise sauer aufstossen wird! DENN: Das Merkmal “unecht” kann sehr wohl WICHTIG sein, allerdings in einem – vielleicht – nicht bedachten und nicht beabsichtigten Sinne von “FINANZIELLER WICHTIGKEIT”.
UNECHT kann also UNTER UMSTÄNDEN FINANZTECHNISCH wichtig sein. Es entsteht allerdings eine RESTFRAGE, ob dies so sein SOLLTE, ob dies ERLAUBT oder UNERLAUBT wäre – und zwar keineswegs nur in philosophisch-spirituellem Sinne, sondern im Sinne der KAUFMANNSGESETZE, wobei SOFORT ein “VERDACHT auf BETRUG” entsteht!
Woraus dann wieder im RÜCKSCHLUSS etwas entsteht, womit der BEHAUPTER, der gerne auf ECHTHEIT verzichten möchte, nicht gerechnet haben mag, daß nämlich zwecks sicherer Vermeidung von BETRUGSVERDACHT, Reliquien EIGENTLICH / AN SICH besser “echt” sein sollten, sogar DANN, WENN mit “UNECHTEM” viel mehr GElD zu verdienen wäre!
So weit so schlecht!
Ich PRÄZISIERE noch einmal, was wir bis hierhin GESCHAFFT haben: Wir haben jetzt eine RATIONAL ABGELEITETE NEUE BEHAUPTUNG, daß ECHTHEIT WICHTIG ist oder zumindest sein kann. Unabhängig davon, ob irgendjemand dem zustimmen würde oder nicht, hätten wir hier aber auf jeden Fall eine GEGENBEHAUPTUNG gegen den Thesenproduzenten aus Heiligenkreuz mit einer BESONDEREN LOGISCHEN QUALITÄT, nämlich mit dem Merkmal “diametraler Gegensatz”, worunter logisch zu verstehen ist der VOLLENDETE und MANIFESTE WIDERSPRUCH, den man aus Gründen, die in ungefähr 3000 Jahren der sogenannten KLASSISCHEN SCHULLOGIK ausreichend dargelegt worden sind, VERMEIDEN MUSS – weil andernfalls das DENKEN SELBST ABSURD würde oder BLÖDSINNIG oder ÜBERFLÜSSIG.
Wir fomulieren jetzt SCHARF einen ERGEBNISSATZ: Das obige Zitat von der Webseite des Stiftes Heiligenkreuz in Österreich BEHAUPTET, daß ReliquienECHTHEIT UNWICHTIG ist. Wohingegen ich, Bruno Antonio Buike, eine nachvollziehbare Schrittfolge “aufzeigen” konnte, aus der das GENAUE GEGENTEIL hervorgeht, daß nämlich ECHTHEIT (und sogar Nicht-Echtheit) – insonderheit von Reliquien – DURCHAUS WICHTIG ist/sind, womit ich also hiermit ein Kardinalstaatsverbrechen begangen habe, indem ich, der “theologische Menschen-Wurm” Bruno Antonio Buike, dem Stift Heiligenkreuz WIDERSPROCHEN habe, und zwar DIREKT und ins Gesicht!
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Wir sind aber noch nicht fertig mit obigem Zitat aus dem Stift Heiligenkreuz! Ich extrahiere als nächste BEHAUPTUNG dort: Die Verehrung des Kreuzes – und denke selbstständig weiter: von Kreuz-Reliquien, egal ob echten oder unechten! – ist ein GEDENKEN, eine ERINNERUNG, an die “überzeitliche Erlösung Christi”, was ich ÄQUIVALENT UMFORME zu: “ist eine Erinnerung an die Erlösung – von uns Menschen und der Welt – DURCH Jesus Christus” – also NICHT etwa “der Erlösung DES Jesus Christus”, zum Beipsiel von philosophischer Sprachschlamperei!
Klammer auf: Wer es scharf gewürzt mag, könnte jetzt fragen, warum ERINNERUNG an Jesus Christus wichtig sein soll? Ist Jesus Christus am Kreuz gestorben, DAMIT wir Menschen uns an ihn ERINNERN? Anders gesagt: Selbst dann, wenn wir uns NICHT an die Kreuzigung Jesu oder an die Person Jesus ERINNERN, hat Jesus Christus durch das ERDBEBEN bei der Kreuzigung den Tempel von Jerusalem derartig SCHWER BESCHÄDIGT, daß SEITDEM die TIER-BLUTOPFER AUFGEHÖRT haben, wie dies (fast?) ALLE Propheten des Alten Testamentes schon erhofft hatten! Klammer zu!
Jetzt haben wir eine GLATTE SPRACHOBERFLÄCHE, deren RISSE und BRÜCHE wir selbst herausfinden dürfen. Ich frage direkt: Wer oder was ist eine “ÜBERZEITLICHE ERLÖSUNG CHRISTI”?
Okay, wer jetzt gequält aufschreit, daß er sich schlechterdings nichts PRÄZISES unter “Überzeitlichkeit” vorstellen kann, der hat wenigstens an der richtigen Stelle “Aua”! Da steckt nämlich SCHON WIEDER eine NICHT DEUTLICH DEKLARIERTE BEHAUPTUNG drin, daß die “Erlösung” durch Jesus Christus mit “überzeitlich” ausreichend genau und umfassend “ausgesagt” oder “angedeutet” ist. Wir schalten das Gehirn ein: WÄRE diese bestimmte “Tat” – oder vielmehr das EREIGNIS – der KREUZIGUNG des Jesus Christus TATSÄCHLICH VOLLSTÄNDIG “überzeitlich”, wie können wir “nicht-überzeitlichen” STERBLICHGEBORENEN dann überhaupt a) davon ERFAHREN haben und b) daran teilhaben, und zwar in der speziellen Form von “Nutzniessung”??? – Obacht: Hier ist eine SCHLUSSFOLGERUNG versteckt: Ich erwähne KREUZIGUNG, weil diese mit (christlicher) “Erlösung” zu tun hat, – was genau, wäre ein anderer Aufsatz! – Wir gewöhnlichen Menschen mit unseren gewöhnlichen materiellen Reliquienüberresten von irgendwas sind nämlich in der “ZEITLICHEN Begrenztheit” angesiedelt. Und nicht nur das: Ich gehe darauf hier nicht vertieft ein, aber zwischen “ZEITLICH” und “überzeitlich” könnten auch sogenannte “platonisch-metaphysische INKOMMENSURABILITÄTEN” liegen, also sozusagen UNÜBERBRÜCKBARE QUALITÄTSUNTERSCHIEDE. Etwas drastischer gesagt: Der ZEITLICHE Erdenmensch hat KEINE metaphysische CHANCE zur ÜBERZEITLICHKEIT vorzustossen oder durchzubrechen, und zwar ganz besonders dann nicht, wenn darunter eine “GÖTTLICHE Überzeitlichkeit” verstanden werden würde, was aber in diesem Zitat nicht deutlich wird und folglich UNDEUTLICH BLEIBT, zum Beispiel wegen der KÜRZE des Zitates, so daß ich mir die Freiheit nehmen mußte, es selbstständig zu ergänzen!
Im nächsten Analyseschritt darf ich das Publikum einladen, der Frage näherzutreten, WELCHE CHRISTUS-AUFFASSUNG der Verfasser und Behaupter eventuell gehabt haben könnte: War dem Verfasser des Stiftes Heiligenkreuz überhaupt BEWUSST, daß zeitlich/überzeitlich etwas SEHR VERSCHIEDENES “bedeuten”, wenn man diese Adjekte anwenden würde auf STERBLICHE MENSCHEN und/oder einen UNSTERBLICHEN GOTT?
Wir können diese Frage NICHT WIRKLICH KLÄREN, weil das Zitat einfach zu kurz ist. Aber ich darf eine LOGISCHE ANALOGIE aufstellen und BEHAUPTEN. welche erneut den sehr möglichen INTENTIONEN des Vefassers aus dem Stift Heiligenkreuz WIDERSPRICHT.
Und zwar lautet meine “versuchweise” logische Analogie wie folgt:
ÄHNLICH WIE wir einen GEGENSATZ haben zwischen “irdisch-zeitlich” und “überirdisch-überzeitlich”, SO haben wir ENTSPRECHEND einen Gegensatz zwischen “Göttlichkeit und Menschlichkeit”. Wir erhalten bis hierhin eine neue VERMUTUNG: Wir vermuten, daß wir KEINE GARANTIE haben, dass mit “menschlicher Zeitlichkeit” eine “göttliche Überzeitlichkeit” überhaupt erfasst werden könnte!
DEM MAG NUN SEIN, WIE ES WILL, denn wir kommen jetzt zu dem EIGENTLICHEN PROBLEM!
Wir MENSCHEN sind nämlich “zeitlich” und gleichzeitig “NICHT ÜBERZEITLICH”, nämlich weil wir NICHT GÖTTLICH sind. Trifft das aber auf Jesus Christus GENAUSO ebenfalls zu? Nun, das hängt ab von der CHRISTUS-AUFFASSUNG die jemand hat oder die jemand sich “zurechtgelegt” hat. Geradezu “schön einfach” wäre, wenn wir sagen könnten: Wenn Christus als MENSCH “aufgefasst” wird, dann ist er “zeitlich”; wird er hingegen als Gott aufgefasst, dann wäre er “überzeitlich”. Aber das ist viel zu einfach gestrickt!
Und damit haben wir das EIGENTLICHE PROBLEM des obigen Zitates herausgearbeitet: Das Zitat ist ZU KURZ und hätte “ein paar mehr Worte” verlieren sollen über das, was seit Jesus Christus UNGEWÖHNLICHES von dessen ERSTEN NACHFOLGERN “behauptet” wurde, daß nämlich Jesus Christus GOTTMENSCH ist, also GLEICHZEITIG GOTT UND MENSCH, was eine DERARTIGE KOMPLIKATION ist, daß darüber auf den 7 ökumenischen Konzilien fast 1000 Jahre lange GESTRITTEN worden ist, wie man das denn nun “etwas genauer” verstehen soll oder verstehen können soll. (Obwohl: Der Gottmensch Jesus Christus wäre kein Gottmensch, wenn sein MYSTERIUM durch Menschen VOLLSTÄNDIG erfasst, ausgesagt und “erklärt” werden könnte, oder?)
Klammer auf: Ich darf noch eben kurz hinweisen, daß der Gebrauch des – mir selbst bislang total unbekannten – überaus seltsamen NEUEN Wortes “Überzeitlichkeit” durch den Autoren aus dem Stift Heiligenkreuz MÖGLICHERWEISE – und möglicherweise ABSICHTLICH – folgende kleine “GEMEINHEIT” nahelegt oder nahelegen könnte: Wenn man nämlich plötzlich ein NEUES WORT einführt, wo sich jeder selber ausmalen kann, was es eventuell “bedeuten” könnte, dann tut man das möglicherweise mit der ABSICHT, die KONVENTIELLE REALITÄT der EXISTENZ JESU CHRISTI irgendwie “aufzulösen”, nämlich ERSTENS die KONVENTIONELL REALE Kreuzigung Jesu Christi mit PHYSIKALISCHEN BEGLEITPHÄNOMENEN a) Erdbeben plus massive BESCHÄDIGUNG des Tempels von Jerusalem und b) plötzliche Finsternis am Tage und ZWEITENS die damit DIREKT – behaupteterweise – verknüpften METAPHYSISCHEN “Realitäten” der “Erlösung des Menschengeschlechtes von einer ERBSCHULD des Adam” – was immer das genau sein mag!-, des ersten Stammvaters dieser Menschheit. Ob der Verfasser aus dem Stift Heiligenkreuz eine solche hinterfotzige Absicht hatte, bleibt aber wegen der KÜRZE des Textes etwas unklar. Jedoch ist einsichtigt: WENN man die KONVENTIONELL reale Existenz Jesu Christi auflöst, dann löst man auch seine HISTORISCHE BEDEUTUNG auf – und wenn man dann alles AUFGELÖST HAT, dann ist es auch EGAL, ob Reliquien echt oder unecht sind – und es wird sogar EGAL, ob man sich an einen “aufgelösten Jesus Christus” überhaupt noch erinnern sollte oder “möchte”. Und in der Tat, wenn wir in der Geschichte der alten Naturvölker blättern, dann stösst man durchaus auf BEISPIELE, daß EINIGE Naturvölker zusammen mit ihren Glaubenssystemen VERSCHWUNDEN sind – und von heutigen Menschen NICHT MEHR ERINNERT werden. Wir begreifen insoweit plötzlich den HORROR der alten Ägypter und Hebräer, daß es passieren könnte, daß Menschen NICHT MEHR ERINNERN. Was übrigens nicht viel bedeuten muss, denn es bliebe dann immerhin ZWEIFELHAFT, ob auch der KOSMOS und das UNIVERSUM “vergessen” würden oder “vergessen würden KÖNNEN” – vorausgesetzt nämlich dessen Schöpfergott könnte VERGESSLICH sein, was aber schlecht vorstellbar ist, denn sogar irdische Ingenieure können sich keineswegs den Luxus leisten, die Funktionsweise ihrer Maschinen zu VERGESSEN! Klammer zu!
Wir aber machen es uns einfach – Mitternacht ist schliesslich schon vorbei – und “skipen” derlei Komplikationen der sogenannten “Dogmengeschichte”.
Mein NÄCHSTER ERGEBNISSATZ ist jetzt wahrscheinlich UNERTRÄGLICH POLEMISCH: Wer meint und vertritt, daß die ECHTHEIT von Reliquien – und damit letztlich “Reliquien an sich und überhaupt”!!! – UNWICHTIG sei, der behauptet MÖGLICHERWEISE auch – und besonders im Falle von “Kreuz-Reliquien! – (sozusagen “stillschweigend”), daß das GOTTMENSCHENTUM JESU CHRISTI UNWICHTIG sei!
Oder etwas netter, aber keineswegs weniger brisant formuliert: Wer Jesus Christus auf ÜBERZEITLICHKEIT “beschränkt” sehen würde, würde möglicherweise die “ZEITLICHKEIT” Jesu Christi VERFEHLEN oder unzureichend GEWICHTEN – allerdings unter der Prämisse oder Voraussetzung, daß Jesus Christus GOTTMENSCH war – und womöglich ist und womöglich sein wird! (Es ist klar: Wird die Voraussetzung auch nur IRGENDWIE geändert, dann ÄNDERN sich die möglichen Schlussfolgerungen! Hoppla!)
Und das ist GENAU der Punkt, wo uns dieses Zitat sozusagen im Stich lässt: Der GOTTMENSCH Jesus Christus hat nämlich eine UNERHÖRTE VERÄNDERUNG des VERHÄLTNISSES von NATUR und ÜBERNATUR bewirkt und VERURSACHT – vielleicht nicht mehr im Verständnishorizont des Martin Luther, welcher uns durch eine gewisse aktuelle Weltmacht mehr oder weniger aufgenötigt wird, sondern im Verständnis seiner ERSTEN NACHFOLGER, nämlich der 12 Apostel, denen offenkundig völlig egal war, ob wir HEUTIGEN am GOTTMENSCHENTUM Jesu Christ “denkerisch zusammenbrechen” oder nicht!
Man kann auch nicht einfach sagen, daß der Gottmensch Jesus Christus “bloss” “zeitlich” und “überzeitlich” VERMISCHT oder “durcheinander gebracht” hat. Man könnte vielleicht VORLÄUFIG formulieren, daß der Gottmensch Jesus Christus die ZEITLICHE MATERIE UND NATURORDNUNG mit “NICHT-Zeitlichen” NEUEN QUALITÄTEN “angereichert” oder “imprägniert” hat, so daß dann also “materielle ZEITLICHKEIT” HEUTE etwas ANDERES wäre als wie VOR der Geburt und dem Auftreten Jesu Christi!
Oh, ich sehe gerade: Ich habe soeben behauptet: Die Atomphysiker haben noch gar nicht bemerkt, daß MATERIE HEUTE nicht mehr dieselbe ist wie VOR der Geburt Jesu Christi! (Und zwar vielleicht ÄHNLICH, wie im Falle der christlichen Taufe, wo die “gewöhnliche Materie” WIEDERGEBOREN wird mit einer NEUEN METAPHYSISCHEN MARKIERUNG, wofür es aber bislang keine physikalische MESSTECHNIK gibt!)
Ja, so, ich breche hier ab, weil die ENTFALTUNG der “Wirkkeime” des Gottmenschen Jesus Christus in die ZEITLICHKEIT hinein der eigentliche Gegenstand des “sakramentalen Lebens” im Rahmen der “7 christlichen Sakramente” wäre, welche jedoch besonders im “degradierten westlichen Christentum” heute wahrscheinlich nur mehr oder weniger ausgelacht würden.
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Wir sind immer noch nicht fertig, mit dem obigen Zitat aus dem Stift Heiligenkreuz! Da lese ich nämlich noch folgendes heraus: “SO WIE wir ein KreuzBILD verehren, SO ÄHNLICH verehren wir eine Kreuzreliquie.” Ich darf es kurz machen: NEIN, NEIN und abermals NEIN! Allerdings zugegeben: Der heutige WESTLICHE sogenannte “Christ” hat eine grottenschlechte Chance, jemals etwas zu hören von der ostchristlich-orthodoxen IKONE, welche sogar, so weit ich überhaupt gelernt habe, die THEORIE UND PRAXIS des “pharaonisch-ägyptischen KULTBILDES und der KULTSTATUE” sehr möglicherweise ÜBERSTEIGT, und zwar ganz besonders bezüglich der METAPHYSISCHEN Implikationen, die hier nicht mein Thema sind! Anders gesagt: Wer nichts von IKONEN WEISS, hat es eben schwerer, Argumente zu finden, warum “irgendwelche BILDCHEN” mit RELIQUIEN und IKONEN überhaupt nicht verwechselt werden können!
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Ich weiß nicht, ob ich es richtig verstanden habe, wenn ich den Eindruck habe: DIESE Wortmeldung aus dem Stift Heiligenkreuz sagt keineswegs, daß Echtheit von Reliquien UNWICHTIG ist oder sein könnte, sondern sie sagt im Kern: ES IST UNWICHTIG, ob ich nun ein “religiöses Kreuz-Bildchen” habe oder “eine Kreuzreliquie” – oder vielleicht sogar IRGENDETWAS, was FETISCHÄHNLICH wie bei den alten Heiden entfernt zu “religiösem Gebrauch” taugen könnte oder auch nicht. Als NÄCHSTE STUFE der VERFLACHUNG bliebe dann eigentlich bloss noch übrig, ERINNERUNG an Jesus Christus GENERELL für mehr oder weniger UNWICHTIG zu halten, was ja auch der aktuellen Entwicklung in der westeuropäischen Religionsstatistik entspricht, wo Christen europaweit erstens weniger werden, und wo zweitens in Deutschland zum Beispiel eine NEUE RELIGION entstanden ist, nämlich die STATISTISCHE KATEGORIE von “KEINE RELIGION”, also GAR NICHTS, also ungefähr “HOHLHEIT als Lebensprinzip”!
Ich darf akzentuieren: ERINNERUNG / “Gedenken” an Jesus Christus ist NICHT DAS ZIEL der Christen oder des “christlichen Weges”!!! Und “blosse Erinnerung” ist auch nicht der GRUND, warum der Christ – oder ein Mensch – der BEGEGNUNG MIT EINER KREUZRELIQUIE überhaupt “ausgesetzt” wird! Wobei ich hier davon ausgehe, daß die Wortmeldung aus Heiligenkreuz bei “Gedenken” NICHT auf das “rituelle Gedenken” zum Beispiel bei vorderorientalischen Toten-Gedenkmählern zu beziehen wäre, ganz einfach weil ich nicht glaube, daß der Verfasser von Heiligkreuz davon schon einmal etwas gehört hat! Hola! Was aber alles ein anderes Thema wäre!
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Erst jetzt sind wir mit einemal FERTIG! Denn: MEHR möchte ich nicht sagen, weil nämlich die MYSTERIEN tangiert sind! Und diese Formulierung habe ich von Herodot “geklaut”, nämlich von dessen “Historia”, 2. Buch: “Ägypten”. Einige – aber keineswegs alle! – HISTORISCHEN Sachverhalte zur sogenannten “Wiederauffindung des hl.Kreuzes” durch die Kaiserin Helena um 330 n. Chr., sowie auch zu den VERSCHIEDENEN HÖLZERN / Holzsorten des Kreuzes Jesu Christi und deren – möglichen – HERKUNFT aus dem TEMPEL von Jerusalem kann man nachlesen in google books “Buike, Geschichte vor dem Kataklysmos, Neuss 2020”.
Ich könnte zur Verdeutlichung des KRASSEN Unterschieds unserer heutigen Verflachung im Vergleich mit früheren Jahrhunderten vielleicht eben kurz hinweisen auf eine HISTORISCHE TATSACHE, die man allgemein für ECHT hält: Kaiser Herakleios, 575-641, soll in einem seiner Feldzüge gegen die (zoroastrischen) Feueranbeter der Sassaniden, welche aus Jerusalem das “Heilige Kreuz Jesu” als BEUTE hatten mitgehen lassen, einen eigenen Feldzug geführt haben und diese Reliquien 629/630 ZURÜCKBEKOMMEN haben, wozu deutsche Wikipedia einen eigenen Unterabschnitt hat: “Die Rückführung der Kreuzreliquie nach Jerusalem“. Damit ist der UNTERSCHIED zu HEUTE schon klar: WIR HEUTE, wir würden die Kreuzreliquien NICHT zurückerobern, weil sie uns vermutlich weitestgehend EGAL bzw. UNWICHTIG wären. (Denn: Wir Heutigen können LEICHT “abgespeist” werden mit “Kreuz-Bildchen” – womöglich zwecks “frommer Erbaulichkeit” -, weil wir heute nämlich ECHTES nicht mehr ertragen: Ist “Fishermans Friend” für dich zu stark, bist du zu schwach!!!)
Nebenbei gesagt: Das Fest “Kreuzerhöhung” am 14. Sept. jeden Jahres, ist bis auf den heutigen Tag das sogenannte “Stiftungsfest” des Deutschen Ordens / der Deutschherren oder Deutschmeister / Ordo Teutonicus – und dabei würde man natürlich ECHTE Kreuz-Reliquien bei weitem vorziehen – nämlich irgendwelchen “frommen BILDCHEN”!
Ich darf ein russisch-orthodoxes Beispiel bringen dafür, daß man in früheren Jahrhunderten das KREUZ JESU CHRISTI sehr tief VEREHRT hat.
Es ist auch keineswegs so, daß wir notwendig im Dunkeln herumirren müssen, bezüglich einiger aktueller Angriffe auf das AUTHENTISCHE Christentum, welches sich wenigstens BEMÜHT den Anschluss an die ERSTEN CHRISTEN nicht zu verlieren!
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Buike Science And Music
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