Marode Brücken in Deutschland – Strasse und Schiene – Feb-2022

In Deutschland gibt es grob 2 Brücken-Systeme, erstens Eisenbahnbrücken und zweitens Strassenbrücken.

Bei den Strassenbrücken gibt es noch eine Unter-Kategorie, nämlich  die “Soda-Brücken“, worunter zu verstehen sind, Brücken die zweckfrei in der Landschaft stehen und nach Nirgendwohin führen. Mein Gott, sowas kann passieren!

Davon sind die Eisenbahnbrücken zu einem ÜBERRASCHEND GROSSEN TEIL mehr als 100 Jahre alt (kein Scherz) und aktuell haben bloß 2-3 marode Strassenbrücken bereits zu so schweren Problemen geführt, daß die Zeitungen plötzlich aufgeschreckt sind..

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Wir machen jetzt spasseshalber eine Problem-Skizze, die schier unglaublich einfach zu erledigen ist, auch wenn man kein Ingenieur ist.

Die ZENTRALE BUNDESEBEHÖRDE Strassenbrücken wurde aktuell dazu gedrängt, folgende Zahlen zu nennen. source BMDV-Ministerium 1: Zustandnoten – source  BMDV Ministerium  2:  Brücken, Zahlen Daten, Fakten

Es gibt ungefähr 31.000 Strassenbrücken, die aus insgesamt ungefähr 51.000 Einzel-Bauteilen bestehen. davon sind ungefähr 45% in einem Zustand, daß sie demnächst Probleme machen werden und daß man sich kümmern muss. Diese 45 % unterteilen sich in 33 % mit Zustandsnote 2,5-2,9, die man noch “etwas stehen lassen kann” und 10 % mit Zustandnote 3,0-3,4. “UnGENÜGEND”.

Diese Zahlen BEDEUTEN ungefähr folgendes:

Erstens sind oder werden demnächst  in Deutschland aktuell ungefähr die HÄLFTE aller Strassenbrücken MODERNISIERUNGS- oder SANIERUNGS- und ABRISSFÄLLE. Zweitens aber sind 10% von 31.000 Brücken (wie gesagt mit 51,000 Teilbauwerken), also  3.100 Brücken,  in einem BEDENKLICHEN ZUSTAND. Wenn man JETZT und SOFORT anfangen würde, davon 400 PRO Jahr “zu bearbeiten”, wären das REIN THEORETISCH  3.100 : 400 = 7,75 JAHRE der Beschäftigung. Bliebe man 200 Brücken pro Jahr käme man auf THEORETISCH 15 Jahre. Man beachte, diese Rechnung bezieht sich nur auf 33% des Gesamtbestandes – müsste sicha ber REALISTISCH auf 43% des Bestandes beziehen!, also ungefähr die HÄLFTE. (Das wären (31.000 : 2):400 = 38,75 Jahre! NICHT SPASSIG!)

Man nennt als aktuelle BESTMÖGLICHE Lösung, daß man REPARATUR und MODERNISIERUNG  statt bei 200 Brücken pro Jahr am besten auf 400 Brücken pro Jahr aufstocken sollte. Aber aus gut bekannten Gründen der FINANZIELLEN BUDGETIERUNGSMETHODEN kann man keineswegs sagen, daß dann ein Kostensprung von derzeit ungefähr 3,5 Milliarden auf 7 Millairden stattfinden würde. Anders gesagt: Es wird MEHR als bloss das DOPPELTE kosten!

VORAUSGESETZT man könnte überhaupt SOFORT ANFANGEN.

MAN KANN NÄMLICH NICHT:

ERSTENS GIBT ES KURZFRISTIG NICHT GENÜGEND BRÜCKENBAU-INGENIEURE.

ZWEITENS sind die AKTUELLEN PLANUNGSVERFAHREN mit einer a) unkalkulierbaren und b) geradezu extremen VORLAUFZEIT belastet, bevor man überhaupt die erste Baustelle eingerichtet HÄTTE, falls dies nicht durch Bürgerproteste und ideologische Proteste und Gerichtsverfahren von betroffen Privatpersonen  VERHINDERT worden wäre.

Was mich ernsthaft verblüfft, ist: IN DER TAT wird AKTUELL ein BRÜCKEN-PLANUNGSGESETZ beraten, wo exakt die PROBLEME der AKTUELLEN PLANUNGSMETHODEN vereinfacht werden sollen, damit es SCHNELLER geht. Bitte beachten Sie: “Beraten” bedeutet noch lange nicht, daß IRGENDETWAS auch WIRKLICH GELÖST wird!

Eines allerdings ist jetzt schon SICHER: Der EINZELFALL der ungefähr 60 Brücken der SAUERLAND-Autobahn, wo ungefähr 30 Brücken “bearbeitet” oder “neu gebaut” werden müssen, hat bereits jetzt zu a) VERKEHRSBEHINDERUNGEN geführt und wird b) führen zu MILLIARDEN VERDIENSTAUSFÄLLEN oder MEHRAUFWENDUNGEN der allgemeinen Wirtschaft.

Es ist schon spät – und ich werde mir wegen dieses ABSICHTLICH ANGERICHTETEN MISTHAUFENS jetzt nicht die ganze Nacht um die Ohren schlagen.

Eines allerdings kann man doch als ingenieurstechnisches Zwischenergebnis formulieren: Unter Kaiser Wilhelm II. wäre dieses ABSEHBARE DESASTER nicht passiert, erstens überhaupt und zweitens, weil man DAMALS eine ANDERE EINSTELLUNG hatte.

“Desaster” ist das falsche Wort: Jeder Blinde mit Krückstock könnte wissen, daß man Strassenbrücken und Eisenbahnbrücken auf 30-50 Jahre im VORAUS  PLANEN und als NATIONALE STRATEGISCHE AUFGABE ORGANISIEREN muss.

Etwas unfreundlicher gesagt: ALLE REGIERUNGEN, die das GEGENWÄRTIGE DESASTER bei maroden Brücken VERURSACHT haben, sind das GELD NICHT WERT, daß wir Steuerzahler für sie ausgegeben haben!

Noch etwas schärfer gewürzt: Deutschland ist seit mindestens 30 Jahren ein DEGENERIERTES Land, wo ETLICHE LEUTE ihre HAUSAUFGABEN NICHT GEMACHT HABEN! Als zurückhaltender Mensch überspringe ich hier einfach noch einige andere Bereiche, wo man ABSICHTLICH DIE INFRASTRUKTUR in Deutschland hat PLAN MÄSSIG VERROTEN lassen!

PFUI!

Und so einen MIST sollen wir auch noch “freiwillig” WÄHLEN?

(Es ist spät und ich werde morgen noch einige Quellenbelege ergänzen!)

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*11.06.1953, Bremen, Germany - long years in Neuss/Germany