Lernen von orthodoxen Ikonen: Pfingsten

Mir fällt auf:

Es gibt – in der Orthodoxie – ZWEI Namen für das orthodoxe Pfingstfest:

  • – Pfingsten
  • – Dreifaltigkeitssonntag
Es gibt ausserdem zwei Ikonen für das orthodoxe Pfingsten:
  • – Bei uns war dieses Jahr ausgelegt die Rublev-Ikone „Swatij Troize“ – Heilige Dreiheit (Trinität).
(riesige) Rublev-Ikone „Gastmahl Abrahams“ oder „Dreifaltigkeit“ – an ihrem Stammplatz in Sergeij Possad – zurückgegeben an die Kirche in Mai / Juni 2023
  • – Aber es gibt auch noch eine Pfingst-Ikone, wo die Apostel im COENACULUM, dem Abendmahlssaal (heute im Dormition-Kloster auf dem Berge Zion in Jerusalem), versammelt sind und wo die MUTTERGOTTES – IM ZENTRUM sitzt.
Pfingst-Ikone – Apostelversammlung im Coenaculum / Abendmahlssaal – unter Vorsitz der Muttergottes
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Was LERNEN wir von diesen IKONEN, was wir woanders nicht so schnell und einfach lernen?
Erstens: Nach der Himmelfahrt / Ascension Jesu Christi hat die Muttergottes in JERUSALEM eine Art „Ehrenvorsitz“ gehabt. In Jerusalem war ausserdem „Jakobus, der Herrenbruder“ („brati Gospodi“) der ERSTE BISCHOF. Ausserdem gab es in Jeruslaem noch aus der FAMILIE Jesu Christi  leibliche Verwandte, welche bis ungefähr 300 n. Chr. bekannt waren unter der Bezeichnung „despoini“ (von griechisch „Depota“ = Herr, König).
Zweitens: Für Westeuropäer ist es SEHR UNGEWÖHNLICH, wenn die DREIFALTIGKEITS-Ikone mit PFINGSTEN, dem Fest der AUSGIESSUNG DES hl. Geistes, kombiniert wird. Mir ist dazu nun aktuell auf- und eingefallen:
Ebenso wie die ENGEL bei der Geburt unsere Gottes STAUNTEN, weil sie es NICHT VOLLSTÄNDIG VERSTANDEN und ÜBERRASCHT waren, ebenso ist die KENNTNIS von dem DREIEINIGEN GOTT erst mit dem Pfingsfest und der ANKUNFT DES HEILIGEN GEISTES sozusagen KOMPLETT. Anders gesagt: Es war DAVOR UNBEKANNT, daß der christliche Gott ein DREIEINIGER GOTT ist, aus DREI PERSONEN, Vater, Sohn und Heiliger Geist.  Wenn man also Pfingsten die Rublev-Ikone Trinity auslegt, erinnert man an das ERGEBNIS des Pfingst-Festes: ERST MIT PFINGSTEN ist die OFFENBARUNG des DREIEINIGEN GOTTES VOLLSTÄNDIG – und erst NACH dieser VERVOLLSTÄNDIGUNG, gibt es die GABEN des hl. Geistes – und zwar prinzipiell FÜR ALLE und TOTAL KOSTENLOS – und also mit Menschengeld NICHT ZU BEZAHLEN!
Ich fasse zusammen:
Der Gott der Christen ist ein Gott der ÜBERRASCHUNGEN, der von HERRLICHKEIT zu HERRLICHKEIT führt und sozusagen das „Vollkommene noch vollkommener“ macht, was ja eigentlich gar nicht geht. Es ist aber möglicherweise NOCH SCHLIMMER: Nachdem der hl. Geist „ausgegossen wurde“ hat sich DER PLANET ERDE VERÄNDERT. Und das ist eine der HEUTE FAST VERGESSENEN DIMENSIONEN von ECHTER RELGION: Die ECHTE RELIGION ist eine KOSMISCHE RELIGION und der ECHTE GOTTESDIENST „reicht in den Kosmos“ hinaus (weswegen auf dem Altar die 7 Leuchten brennen, welche die 7 Planeten symbolisieren).
Die ANKUNFT des hl. Geistes, – nach welcher sich unsere Väter GESEHNT hatten (!!!) -, hat für uns heutige Menschen eine unangenehme KONSEQUENZ: AB DIESEM ZEITPUNKT des ersten Pfingstfestes, haben wir ALLE die AUFGABE, MENSCHEN DES HEILIGEN GEISTES zu werden („pneumatische Menschen“), welchen man also ANMERKEN kann, daß sie von einem „Bus gestreift“ wurden, nämlich von der GÖTTLICHEN PERSON des hl. Geistes.
Der hl. Geist hat noch eine UNANGENEHME Konsequenz gehabt für die PHILOSOPHEN: Die PHILOSOPHEN halten einen WELTGEIST und ein WELTGESETZ für denkmöglich, aber was sie überhaupt nicht „begreifen“ ist, daß der hl. Geist eine PERSON und eine GÖTTLICHE PERSON ist. Auch das ist paradox: Die Kinder können die FREUDE am Heiligen  Geist und im Heiligen Geist SPÜREN –  wo doch die superklugen Philosophen „es NICHT FASSEN können“!
HOPPLA: Wenn der hl. Geist eine GÖTTLICHE PERSON ist, dann KANN IHN ÜBERHAUPT KEIN MENSCH „erfassen in dem Sinne“, denn dafür ist der Mensch ZU KLEIN.
ABER FREUEN KÖNNEN wir uns – und wir haben uns Pfingsten  auch gefreut – und sind auch noch anschliessend ind er Trapeza zum Essen und Feiern zusamemngeblieben.!
Buike Science And Music

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*11.06.1953, Bremen, Germany - long years in Neuss/Germany