Über negative Theologie hinaus – Gregorios Palamas

essay-title: E 117 –  Buike, Bruno Antonio: Über negative Theologie hinaus – Gregorius Palamas

Eine deutsche Militärdienstvorschrift ZDV sagt sinngemäß: „Ein militärisches Schriftstück gliedert sich in Einleitung, Hauptteil und Schluss.“ Damit ist die Basisstruktur eines deutschen Besinnungsaufsatzes auch über den Abitur-Level hinaus strategisch definiert.

siehe source: ZDv 64/1.- Geschäfts- und Schriftverkehr der militärischen Dienststellen (Ge Schrift Mil) — Enthält:
Ausgabe vom Dez. 1957 mit Deckblättern 1-19, Stand Jan. 1960
Ausgabe vom Dez. 1957, Nachdruck: 1960 mit eingearbeiteten Deckblättern 1-22, Stand Nov. 1962
Neudruck vom Nov. 1962
Geschäftsverkehr in den Dienststellen der Streitkräfte. Ausgabe vom Mai 1985
Ausgabe vom Mai 1985 Neudruck: vom Mai 1992 – — Bundesarchiv – Standort Freiburg (Militärarchiv?)  – Signatur BWD 3/317 —  Alte Signatur BWD 3/64/1  — URL https://invenio.bundesarchiv.de/invenio/direktlink/419e9a3c-6d8f-4c76-a7aa-5bd6190b517f/  — allgemeine Katalogbeschreibung in Deutsche Digitale Bibliothek URL https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/item/3FBRAEOIENL3FOS2AZBUL5M7OQOFMS75

 

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1. EINLEITUNG

 Am 2. Februar 2024 – Maria Lichtmeß – fällt mir auf, daß dieser kleine Grundsatz-Artikel ausgearbeitet werden muß zu einem eigenständigen Aufsatz, erstens wegen seiner INNOVATIVEN Grundsatzbeobachtungen und zweitens weil wir BESONDERS in ZENTRALASIEN Fergana – Taschkent – Samarkand – Buchara – Astana –   ganz aktuell ein Al-Farabi-Revival haben, das auf grosse Teile der sogenannten „ISLAMISCHEN KULTURZONE“ ausstrahlt – und bei dem selbstverständlich auch sein Zeitgenosse Ibn Sina, *980 bei Buchara – +1037 Hamadan/Iran , genannt in Europa und bei Thomas von Aquin  „Avicenna„,  eine Rolle spielt.

source: Neujahr 2024 strategisch – Chinas “letzte Generation” und alFarabi-Revival – URL https://www.buike-media.de/history/neujahr-2024-strategisch-chinas-letzte-generation-und-alfarabi-revival/

Falls es unserer eigenen ahnungslosen Zeit gesagt werden muß: Es gibt da einen DIREKTEN philosophiegeschichtlichen Zusammenhang zwischen Thomas von Aquin (1225-1274)  und Al-Farabi (872-950) – Grab auf Bab al-Saghir-Friedhof, Damaskus  – Wiki DEWiki EN   – und es gibt auch einen direkten historisch-zivilisatorischen Zusammenhang zwischen Thomas von Aquin und Al-Farabi, welche BEIDE FORTSETZTEN, was schon Benedikt von Nursia (480-547) , Isidor von Sevillia (560-636)  (Enzyklopädie „Etymologiarum“ – text online Hochschule Augsburg –  Wiki „Etymolgiae“ Wiki DE) , die byzantinsiche „Suda-Enzyklopädie“ (um 970)  und die „karolingische Renaissance“ (ab ca. 750) unter Kaiser Karl dem Grossen (Charlemagne)  zwischen 500-1000 n.Chr. als eine Art ARBEITSPROGRAMM formuliert hatten, nämlich einen ALTEN römisch-griechisch-alexandrinischen BILDUNGS- und ZIVILISATIONS-KORPUS über die Zeiten der KONFUSION DER VÖLKERWANDERUNGSZEIT  zu RETTEN und dabei für MENSCHLICHE ZIVILISATION ERNEUT FRUCHTBAR zu machen, was in der Tat zu einem gewissen Teil auch gelungen ist.

Ich glaube, das ist schon auch etwas TRÖSTLICH, daß wir von einem Al-Farabi-Revival bis hin zu einem Konfuzius-Revival – eigentlich: Master Kong (551-479 VOR Christus) –  eine RÜCKBESINNUNG auf WERTVOLLES ALTES feststellen, um es nämlich HEUTE FRUCHTBAR zu machen für insbesondere eine EURASISSCHE ZUKUNFTSSTRATEGIE, die dann ihrerseits eine Art Revival der alten SEIDEN-STRASSEN-ZIVILISATION werden könnte.

Ich werde mir also Arbeit machen – und bitte um etwas Zeit, weil ich auch noch ein grossen Buchprojekt und anderes auf dem Schreibtisch habe.

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2. Haptteil

Bisher war ich ausgegangen von der Darstellung der „negativen Theologie“ und „negativen Philosophie“ des  Thomas von Aquin, der als Basis hatte die Schriften des sogenannten „Pseudo-Dionysius“, in Quelle:

Pieper, Joseph: Scholastik, Gestalten und Probleme der mittelalterlichen Theologie; München: dtv pbk 2. Aufl. , zuerst Hardcover: München: Kösel 1960, chapter III; „Das „östliche“ Korrektiv wider den Rationalismus – Das nicht enträtselte Pseudonym und seine Folgen: Johannes Eriugena – Negative Theologie – Thomas und Dionysius Aeropagita, p. 41-50

Schlüsselzitat des Thomas von Aquin aus Quelle, Pieper, J. – op.cit. S.48: > „Weil wir von Gott nicht wissen, was er ist, sondern nur, was er nicht ist, darum können wir auch nicht betrachten,  wie er ist, sondern eher, wie er nicht ist.“< — Wie soll ich höflich sagen: WÄRE es TATSÄCHLICH so, warum sollen wir uns dann überhaupt mit Gott befassen? ODER IST ES GAR NICHT SO, denn es wird die Einschränkung gemacht, daß wir „eher“ betrachten  können, wie Gott – angeblich –  „nicht“ ist: Gibt es also Ausnahmen, wo der Mensch MANCHMAL „etwas“ von Gott erkennen kann  – oder will sich Thomas von Aquin – oder der Übersetzer – als cleverer Rhethoriker hier einfach nicht festlegen, zum Beispiel um  der Inquisition und dem Scheiterhaufen  zu entgehen?

Jetzt – in 2024 – stoße ich über etwas verwickelte Stichwort-Recherchen auf GREGORIUS PALAMAS, der den „Palamismus“ begründete und damit bis heute  eine AUTORITÄT der OSTCHRISTLICHEN ORTHODOXIE ist – und werde regelrecht geflasht: In „Gregorios Palamas“ in Wikipedia DE URL https://de.wikipedia.org/wiki/Gregorios_Palamas stoße ich auf eine KOMPLEXE ABLEHNUNG DER NEGATIVEN THEOLOGIE und eine überaus MERKWÜRDIGE EInbettung dieser Ablehnung  in einen „Hesychasmus-Streit“ des Gregor Palamas, wo es um eine DAMALIGE Praxis des sogenannten „Herzensgebetes“ geht, welches aber nicht das „Herz“ zum Ausgangspunkt hatte, sondern eine KOMPLEXE ÜBUNG von „Nabelschau“ (verbunden mit einer bestimmten Sitzhaltung) war, die ich noch nirgends richtig erklärt gefunden habe. Das ZIEL dieser Hesychasmusübung ist etwas, das die meisten Menschen noch nie gehört haben, nämlich das „Taborlicht“ – und das „Taborlicht“ ist zum ersten Mal „passiert“ bei der – sogenannten – „Verklärung Christi auf dem Berge Tabor“, wo Jesus Christus in einer Art Licht erstrahlte, wie und warum – eventuell zwecks „Verherrlichung“? – wird nicht exakt überliefert.

Die Argumentation des Gregorios Palamas GEGEN DIE NEGATIVE THEOLOGIE, welche als Hauptpunkt hat, daß ,“was immer von GOTT ausgesagt“ wird – und zwar von MENSCHEN! -, NICHT GENÜGT – und deshalb sozusagen an Gott vorbeischrammt und insoweit auch ÜBERFLÜSSIG ist, ist sozusagen frontal: Gregor Palamas sagt – zunächst reichlich  apodiktisch, denn mit der Selbstgewissheit, wo nicht Selbstüberhebung eines Frisch-Bekehrten verwirft er gleich die gesamte bisherige heidnische Philosophie in Bausch und Bogen (was er nicht tun müsste, denn es gibt eine andere Auffassung, daß Christus die heidnischen Vorläufer VOLLENDET und nicht einfach „unwichtig“ macht, denn wir lernen ja auch noch HEUTE Logik von Aristoteles und Geometrie von Euklid – und nicht von Gregor Palamas oder Karl Marx !!!) –  Palamas also sagt sinngemäss-: Aber nein doch, der MENSCH KANN ETLICHES von GOTT ERKENNEN, erstens durch SELBSTOFFENBARUNG Gottes – was die STANDARDMETHODE der BIBELTEXTE ist, was jeder weiss und deshalb nicht erwähnt werden muß – welche Selbstoffenbarungen Gottes speziell in der Orthodoxie für „durch Gott selbst bestätigt durch  BEGLAUBTIGUNGEN“ gehalten werden (sic!) und zweitens durch FORTGESETZTE OFFENBARUNG Gottes in immer wieder neu gesendeten / auftretenden LEHRERN DER GOTTESLEHRE und auch in immer neuen WUNDERN,  drittens aber, wenn ich richtig verstanden habe, durch „Gewahrwerdung des Taborlichtes“ durch besagtes TRAINING  der hesychastischen Athosmönche. –  Mit einem Wort: diese Argumentation des Palamas ist für moderne Zeitgenossen eine ZUMUTUNG und fast ungeniessbar. Wenn ich das ergänzend überhaupt sagen darf: Man beachte bitte die grosse GEWISSHEIT, wie in der „negativen Philosophie und Theologie“ die MÖGLICHKEIT ZUREICHENDER AUSSAGEN ÜBER GOTT ABGELEHNT wird, wobei GLEICHZEITIG die ERKENNTNISFÄHIGKEIT des Menschen bei 10.000 Lichtjahre entfernten GALAXIEN durchaus nicht grundsätzlich bezweifelt wird – sogar dann nicht, wenn alle paar Jahre NEUE THEORIEVERSUCHE bisherige Erklärungsansätze mülleimer-reif machen! Ich komme nicht ganz zufüllig auf dieses KoSMOOGISCHE ARGUMENT, denn ein bis zwei der 4 Gottesbeweise des ARISTOTELES – referiert bei Tomas von Aquin, Summa contra Gentiles und neuerdings umgeformt  in die EXAKTHEIT der HEUTIGEN FORMALEN LOGIK, z.B. bei Paul Mönnig, meinem letzten Mathelehrer vor dem Abitur – siehe source: Paul Mönnig – editor: Bruno A. Buike – title: Formalisierte Gottesbeweise: (Aristoteles), Thomas, Anselm, (in Russel-/Whitehead- Notation) – Reprint eines Essays von Paul Mönnig, mit zwei Anselm-Elaboraten aus dem Nachlass und einigen Zwischenbeweisen (aus dem Schulunterricht am Friedrich- Spee-Kolleg, Neuss) – German – Neuss: Bruno Buike 2010, 66 p. Doi-URL: http://dx.doi.org/10.17613/ea5h-km96  – also 2 der 4 Gottsbeweise des Aristotels – Beweis „es motu“ und Beweis „ex causa efficiens“ –  haben als AUSGANGSPUNKT das BEWEGUNGSPROBLEM, wer nämlich als ERSTER BEWEGER die vielerlei Bewegung IM GANZEN KOSMOS in Gang gesetzt hat.

Gregor Palamas 1296-1359

Der anschliessende Gedankengang – nämlich NACH der ETABLIERUNG von „negativer Theologie und Philosophie“ –  ist verblüffend süffig: Wenn man keine hinreichenden Aussagen über Gott hat, kann man ihn nicht erkennen, nichts von Gott ausreichend wissen – und landet dann womöglich bei einem SCHWEIGEN ÜBER GOTT (wegen Unmöglichkeit eines „verstehbaren Sprechens“), welches dann zur VORSTUFE von verschiedenen Formen der ATHEISMEN werden kann – oder auch nicht.

Ich glaube, an dieser Stelle muß zwingend ergänzt werden, daß das HEUTIGE moderne EUROPÄISCHE Problembewusstsein wegen der Besorgnis einer eventuellen Nicht-Existenz Gottes ETWAS NEUES ist, daß es weder in der griechischen Antike noch auch im hinduistischen Indien gibt, das ausserdem deutlich unterschieden ist von den Denkansätzen des Buddhismus, welche im 19. Jahrhundert von den ersten europäischen Berichterstattern (bewusst?) IRTÜMLICH als „atheistisch in dem Sinne“ BESCHRIEBEN wurden: Die heidnische Antike VOR dem Entstehen des Christentums war durchweg THEISTISCH und kannte den HEUTIGEN EUROPÄISCHEN ATHEISMUS NICHT. Scharf gefasst: Das PROBLEM der Antike war NICHT, daß es KEINEN Gott gibt, sondern das Problem der Antike war, daß DIE ALTEN GÖTTER AB EINEM GEWISSEN ZEITPUNKT begannen, zu „entschwinden“, bis sie dann – mehr oder weniger  -GANZ VERSCHWUNDEN waren, was ich ungefähr dem Autoren Zecharia Sitchin folgend ansetzten würde auf einen Zeitraum von ungefähr 600 – 400 v.Chr. oder eventuell bis 300 VOR Christus. Gemäß Sitchins THESEN kann man sigar noch etwas präzisieren: ZUERST „verschwanden“ die alten Götter aus dem VORDERASIATISCHEN Raum – also Sumer/Irak, Ägypten und bei den aramäischen Hebräern um Jerusalem – aber DANACH  – meint Sitchin – waren sie noch eine „gewisse Zeit“ – vielleicht bis 300 NACH Christus – irgendwo in Südamerika! Und wenn das keine SPANNENDEN THESEN sind, dann weiß ich auch kein Mittel gegen Langeweile mehr!  Aber bitte schön, das sind MEINE AKTUELLEN PERSÖNICHEN  FORSCHUGNSVERMUTUNGEN, die  ganz bestimmt mit keinem aktuellen Mainstream übereinstimmen!

So, da stehen wir also plötzlich ganz schön dusselig da mit unserer BISHERIGEN Mainstream-Meinung über „negative Theologie und Philosophie“ wegen des Herrn Gregor Palamas. Weil ich aber  im Augenblick keine Zeit zu einer Vertiefung habe, gebe ich nur ganz kurz weiterführende Hinweise:

Erstens : „Negative Theologie“ in Wikipedia DE URL https://de.wikipedia.org/wiki/Negative_Theologie

Zweitens: „Gregor Palamas“ in Ökumenisches Heiligenlexikon URL https://www.heiligenlexikon.de/BiographienG/Gregor_Palamas.html – (OHNE philosophische Debatten – aber  Gregorios Palamas in Wikipedia DE  MIT philosophsichen Debatten  wurde weiter oben bereits nachgewiesen)

Drittens: Meine – nächste – NEUE VERMUTUNG ist jetzt: THOMAS VON AQUIN ist mit seiner ausführlichen Kommentierung des Pseudo-Dionysos-Aeropagitos – in einer Textversion des Johannes Eriugena – einer „VERDECKTEN und GETARNTEN  LITERATUR“ aufgesessen. Man VERMUTET heute, daß hinter dem „Pseudo-Dionysos“ ein SCHREIBER AUS SYRIEN von ungefähr 500 nach Christus steckt – und keinesfalls der Schüler Dionysos des Apostels Paulus. – Weil nun bei Pseudo-Dionysos viel die Rede ist von HIERACHIEN und NAMEN GOTTES möchte ich den NEUEN VERDACHT ÄUSSERN, daß wir hier GETARNTE SCHRIFTEN mit (heidnisch-) GNOSTISCHEM und neuplatonischem Hintergrund haben, wo sogar auf  EVOKATIONSMETHODEN angespielt sein könnte – eine Art „litaneiähnliche unendliche Vokal-und-Wort-Kette“ (ähnlich VIELLEICHT der „Aufzählung der Ehrennamen“ der Muttergottes in der „Lauretanischen Litanei“, die allerdings einen NORMALEN LEXIKALISCHEN WORTSINN hat und fern ist jedem „magisch sein wollenden Gelalle“ von „Silben der Macht“! ? –  des „abgesunkenen Kulturgutes“ der sogenannten „griechsichen Zauber-Papyri“. Wenn ich das sagen darf: Hier könnte man weiter SPEKULIEREN und suchen, ob ein Zusammenhang besteht mit der „Namen-Gottes-Praxis“ im ÄLTEREN ISLAM und mit dem sufischen „Dhikre-Sagen“ oder „Dhikre Ilahi“, welche auch zusammenhängen mit der ALT-testamentlichen „Namen-Gottes-SPEKULATION“ der hebräischen Bibel, die wiederum ohne eine Kenntnis der grossen Mysterien der Hebräischen Sprache – deren Buchstaben-GEOMETRIEN, welche auf TORUS-Geometrien verweisen KÖNNTEN,  deren multiplen CODIERUNGS-Ebenen – für heutige Menschen wohl eher nicht zu schaffen ist, siehe dazu Stan Tenen in https://www.meru.org. – siehe aber dazu auch – etwas umstrittenen – Friedrich Weinreb.

VIertens habe ich hinzuweisen auf die Quelle: Farrell, Joseph P.: The Philosophers‘ Stone. Alchemy and the Secret Research for Exotic Matter; Port Townsend/WA: Feral House 2009, p. 47-61. Dort ist abgehandelt zum Problem der „Augustinian Trinity“, worunter zu verstehen ist die „filioque-Kontroverse“ im christlichen Glaubensbekenntnis. Den Katholiken HEUTE stört es überhaupt nicht, daß im Glaubensbekenntnis („Symbolon“) gesagt wird, daß der „heilige Geist“ als dritte göttliche Person „vom Vater ausgeht“ – UND VOM SOHN (= „filio-que“).

Die GRIECHEN haben allerdings von Anfang an das lateinische „filioque“ ABGELEHNT – was bei Farrell ziemlich gut erklärt ist – ,  daß nämlich die dritte Göttliche Person des „Heiligen Geistes“  KEINESWEGS „auch vom Sohn“ ausgeht – und zwar, wenn ich das richtig sehe, aus dem GRUNDE dem,. daß hier eine SCHLECHTE METAPHYSIK vorliegt – wie bitteschön soll ein „Bedingt-Seiendes“ eine (Seins-)URSACHE sein können für den NICHT-BEDINGTEN SEIENDEN (GOTT)? –  , also letztlich  entweder GEDANKENFEHLER oder aber ein VERFALL DER PHILOSOPHIE, welcher eben daraus ersichtlich wird, daß uns Heutige dieses Problem eigentlich gar nicht mehr stört.

Klammer auf:  Die „filioque-Kontroverse“ zieht sich viele Jahrhunderte hin besonders  ungefähr ab 700 n. Chr. auf den Konzilien und ist lange UNENTSCHIEDEN. Aber sie war nur ein NEBENGRUND für die grosse SPALTUNG zwischen West- und Ostchristentum von 1054 n. Chr.  Als DOGMATISCHER LEHRSATZ wird das „filioque allerdigns erst ungefähr 1250 auf einem MITTELALTERLICHEN Konzil der Westkirche eingefügt – wo es weniger um GOTTESPROBLEME ging, als um den Streit zwischen römischem Papst und dem „westlichen Kaiser“ um die VORHERRSCHAT – nämlich die vorwiegende SEHR IRDISCHE! – Klammer zu!

Diese Argumentation mit Hilfe eines Argumentes eines „Verlustes an Metaphsik und damit eigentlicher Philosophie“  wird man nun besonders in West-Europa und den USA sehr heftig BESTREITEN. Nicht oder weniger  bestreitbar ist jedoch nach der Lektüre von Farrelll: WENN MAN DIE GOTTESLEHRE ÄNDERT, HAT DAS KONSEQUENZEN FÜR DIE PHYSIK. anders gesagt: Haben die Lateiner eine ANDERE GOTTES-THEORIE, dann haben sie  – irgendwann – auch eine ANDERE PHYSIK, was uns an sich herzlich egal sein könnte, GÄBE ES NICHT die HEUTIGEN GEFÄHRDUNGEN der neuen Grundlagenphysik, die Farrell dem allgemeinen Publikum erklärt hat – und die noch gar nicht in den Schulbüchern angekommen ist.

Nußknacker – Eichhörnchen

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3. SCHLUSS

Ingenieurstechnisches vorläufiges Zwischenergebnis:

„Negative Theologie/Philosophie“ und „filioque-Kontroverse“ bezeichnen ZWEI VERZWEIGUNGSPUNKTE, wo nicht nur die EINHEIT DER RELIGIÖSEN LEHREN DES CHRISTENTUMS  IM WESTEN ZERBRACH, sondern wo ANSCHLIESSEND auch die WELTLICHE PHYSIK EINE ANDERE RICHTUNG GENOMMEN hat, und zwar, wie Farrell meint, eine Abzweigung in ABSCHÜSsIGE WEGE – mit leicht „alchemistischem“ und „sympathetisch-magischem“ Touch and Smell – , die – bislang – ENDEN bei  und hinführen zu  der heutigen Grundlagenphysik und deren MASSIVEN GEFÄHRDUNGEN  für die KOMPAKTHEIT der atomtheoretischen  MATERIE – und ausserdem  die Intaktheit des DNS-Vererbungsmoleküls, was schlussendlich die kohärente KOMPAKTHEIT des sogenannten UMGEBUNGSSYSTEMS mit dessen – selbstverständlich oft bestrittenem –  INTELLIGENTEM SETUP ablehnt bzw. aufs Spiel setzt.

Warum aber Gregorius Palamas „negative Theologie“ HART ABLEHNT, indem er sie VERKNÜPFT mit einem Hesychasmusstreit, wo es unter anderem um das sogenannte „Herzensgebet“ geht, WEISS ICH NICHT – denn der aktuelle rumänisch-orthodoxe Exarch für Westeuropa vertritt aktuell die GELEHRTE Meinung, daß gewisse PRXISHINWEISE für ein KOMPLEXES  TRAINING  des Herzensgebetes nicht einmal mehr bei Athosmönchen gefunden werden können, weil auch auf dem Athos die zugehörige PRAXIS entweder ausgestorben ist oder aber sich im Aussterben befindet.

Quelle: Metropolit Seraphim von Deutschland, Zentral- und Nordeuropa (rum-orthod.): Die Orthodoxie zwischen Tradition und Moderne; Bonn, Sibiu: Schiller Verlag 2019, ISBN 978-3-946954-68-2; chapter: Die rumänische monastische Spiritualität: der Hesychasmus und der Paisianismus – Unterscheidungsmerkmale zum Mönchtum anderer orthodoxer Kirchen, S. 95-147

Insoweit bleibt dem MODERNEN Menschen unserer GEGENWART wahrscheinlich nichts anderes übrig, als zu Testzwecken heranzuziehen die ältere russisch-orthodoxe Quelle:

a) Aufrichtige Erzählungen eines russischen Pilgers; in Wikipedia DE URL https://de.wikipedia.org/wiki/Aufrichtige_Erz%C3%A4hlungen_eines_russischen_Pilgers

b) print: Jungclaussen, Emmanuel: (Hrsg.): Aufrichtige Erzählungen eines russischen Pilgers. Herder, Freiburg i.Br. 2000, ISBN 3-451-04947-3

Und die KOnSEQUENZT davon ist, daß wir Heutigen bezüglich des Herzensgebetes mehr oder weniger OHNE ANLEITUNG sind und „einfach so“ damit anfangen können, nämlich zu Testzwecken, zum Beispiel um das Phänomen von „void-CPU“ oder „Leerlauf-Kapazitäten“ im menschlichen Gehirn zu vermeiden bzw. zu vermeiden zu versuchen. Anders gesagt: Man TRAUE den „Empfehlungen“ aus halb verstandenen lückenhaften Überlieferungen zum Herzensgebet – wo man manchmal auf KOMPLEXe ATEMÜBUNGEN – und anderes – sehr ungenau verwiesen wird – NICHT, sondern ÜBE NAIV WIE EIN KLEINKIND. Denn, wer weiß, vielleicht hat Gott Mitleid und schenkt dem Übenden EIN WENIG von dem, was man in früheren Jahrhunderten als die „SEGNUNGEN und VORTEILE“ des Herzensgebetes eingeschätzt hat – nämlich des „volkstümlichen Herzensgebetes OHNE NABELSCHAU“.

Oder noch anders gesagt: Ich habe tiefes Verständnis für JEDEN, der dem  sogenannten „immerwährenden Herzensgebet“ ZWEIFELND gegenübersteht – und der vor allem den „MEINUNGEN und EMPFEHLUNGEN“ von vorwiegend AHNUNGSLOSEN ZEITGENOSSEN darüber MISSTRAUT. KEINE ZWEIFEL aber habe ich, daß man den HESYCHASMUS als einen WICHTIGEN TEIL in heutiger veröffentlichter Orthodoxie vorfindet als eine wichtige SPEZIAL-DISZIPLIN – obwohl es eigentlich schon zu orthodoxer mystischer Esoterik gehört – , die man jedoch nicht VERALLGEMEINERN kann – und die infolgedessen zum Beispiel in den ORIENTALISCHEN Kirchen – zum Beispiel in Ägypten und Äthiopien –  entweder fehlt oder anders bewertet und gewichtet wird.

Leider konnte ich hier kein Rätsel lösen, aber wenigstens hoffentlich halbwegs zutreffend Bericht erstatten. Und hüpfen wir glücklich  wie ein Känguruh von Rätsel zu Rätsel …

GOTT hat VIELE Wege – sogar solche, die jenseits des Verständnisses von „alleswissenden“ apodiktischen Holzköpfen liegen –  und Gott hat vermutlich richtig Spass zum Beispiel an dem hier von mir ausgebreiteten „gediegenen HALB-WISSEN“! Und Gott hat bestimmt nichts dagegen, wenn jemand „halbwegs vernünftige ERKLÄRUNGEN“ haben will, weil er sie BRAUCHT, zum Beispiel damit er nicht auf den nächstbesten SCHWÄTZER und ORAKELLALLER (dieses Wort ist irgendwo bei Paulus im Neuen Testament gebraucht) hereinfällt!!

Und PAUSE!

Nußknacker Erzgebirge

Buike Science And Music

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*11.06.1953, Bremen, Germany - long years in Neuss/Germany