source: Karl von Habsburg – „Ich glaube nicht, dass Deutschland ein verlässlicher Partner ist“; in: Rheinische Post RP – 8-9-2024 – Horst Thoren und Gundhild Tillmanns – URL https://rp-online.de/politik/ausland/krieg_ukraine/karl-von-habsburg-deutschland-ist-kein-verlaesslicher-partner-fuer-ukraine_aid-118589287
Kommentar:
Nachdem wir alle eine Aussenministerin haben und hatten, deren Auffassung von deutscher Sprache regelmässig in Russia Today thematisiert wird, nachdem auch wir alle soweit desensibilisiert sind, daß wir völlig angstfrei ständig das Wort „Atomkrieg“ benutzen, nachdem wir sogar gelernt haben, die Corona-Pandemie im Plauderton beim Kaffeetisch abzuhandeln, sollte man eigentlich erwarten, daß mich so schnell nichts mehr schocken kann.
Dann aber las ich gestern -10.08.2024 – das Interview mit Karl von Habsburg über die Ukraine – und war geschockt, aber NICHT über die Lebensgefahr, in die sich Karl von Habsburg in der Ukraine freiwillig begibt, um zu helfen, sondern darüber daß ich GANZ ANDERES ERWARTET hatte.
Wie soll ich den KONTRAST – oder Abgrund – zu meinen Auffassungen aus meinen Studien und Erfahrungen andeuten? Nun, wir erfahren aus diesem Interview in RP, daß gerade eben ein 750-Jahr-Jubiläum des Rudolf von Habsburg (HRR) in Wien gefeiert wurde. Aber ich war mit dem Deutschlandticket noch einmal – und vielleicht das letzte mal in diesem Leben – am Grab des Rudolf von Habsburg in der Krypta im Dom zu Speyer, obwohl ich an sich gefühlsmässig den Kaiserdom von Worms lieber mag, denn der ist nicht gar so WUCHTIG IMPERIAL.
Nebenbei seltsam: Im Dom von Worms sind Herzöge von KÄRNTEN bestattet, die nämlich in einer gewissen Zeit die Könige Deutschlands stellten. Und natürlich ist in Worms das GROSSE Luther-Denkmal, dass nach meiner Meinung SEHR VIEL zu tun hat mit den DRAMEN deutscher Geschichte, die bis hinein reichen in heutige KONFLIKTE bezüglich einer anglo-amerikanisch-protestantischen Welt-Dominanz. Man verstehe mich nicht falsch: In der Zeit der SPANISCHEN Habsburger hatten wir das Umgekehrte, nämlich das Hineinreichen der katholischen Religion in damalige Weltdominanz.
Das steht aber nicht in dem Interview der RP – und weil ich immer so schnell abschweife, machen wir es am besten so, daß ich das Interview noch einmal durchgehe und KERNZITATE präsentiere, also etliches WEGLASSE..
— Zitate – (mit längeren Auslassungen) —
(FRAGE) > Das Habsburg-Jubiläum, jüngst in Wien von Ihrer Familie gefeiert, hat in Österreich Kritik ausgelöst. Schließlich ist dort der Adel abgeschafft. Warum war es Ihnen dennoch wichtig, an die Wahl von Rudolf von Habsburg vor 750 Jahren zum deutschen König zu erinnern? <
(Antwort) übersprungen / ausgelassen
(FRAGE) >Sehen Sie in dem Zusammenhang auch Ihren Einsatz in der Ukraine?
(ANTWORT) > von Habsburg Wir sind uns unserer Rolle in der Geschichte bewusst. Aus dem Blick zurück ergibt sich aber kein Anspruch, wohl aber eine Verpflichtung, sich für das Gemeinwohl einzusetzen. Viele Leute haben das ausgelegt, als würden wir 750 Jahre Habsburg-Regentschaft feiern. Dem ist nicht so. Die Wahl zum deutschen König war natürlich eine der ganz wesentlichen ersten Positionen, die die Familie besetzt hat. Und ich habe Bewunderung für Rudolf. Er war Europäer durch und durch und verstand es, sich mit den Nachbarn zu arrangieren, ganz egal welche Sprache sie gesprochen und welches Interesse sie vertreten haben. Wenn es keine Kritik an der Feier gegeben hätte, hätte ich etwas falsch gemacht. Unsere Familie ist für mich eine historische Konstante. Wir bleiben politisch, auch in der jungen Generation, nicht im staatlichen Sinne, wohl aber im Einsatz für christliche Werte, für Rechtsstaatlichkeit und ganz besonders für ein vereintes Europa.<
(Buike-Kommentar) – LERNT von dem BEISPIEL des Erzherzogs Wilhelm und MEIDET das ukrainische Land, denn es könnte sonst sein, daß ihr dort einen unzeitigen und vergeblichen Tod sterben könntet. (Gemeint ist Wilhelm Franz von Habsburg-Lothringen – 1895 – 1948, erschossen von den Sowjets)
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(FRAGE) > Wie ist die Lage in der Ukraine? Sie waren kürzlich in Charkiw.<
(ANTORT) > von Habsburg Unsere Radiosender arbeiten – allerdings vor allem aus dem Homeoffice, um die Mitarbeiter zu schützen. Denn der Sender befindet sich im elften Stock eines Hochhauses in Kiew. Fällt der Strom aus, kommt niemand mehr heraus. Ich bin stolz darauf, dass wir seit Kriegsbeginn nur vier Stunden nicht senden konnten. In Charkiw ist die allgemeine Lage noch bedrohlicher. Jüngst sind bei einem Luftangriff sechs Menschen ums Leben gekommen, auch eine uns vertraute Person war unter den Opfern. Ich kenne das zerstörte Gebäude gut. Es ist nur zwei Straßen von dem Hotel entfernt, in dem ich regelmäßig übernachte. Vom Hotel aus sieht man immer wieder die Leuchtmunition der Luftabwehr und bekommt auch Explosionen mit. Dort herrscht fast ständig Luftalarm – zuletzt 21 Angriffe in 24 Stunden. Trotzdem kann keiner einfach seine Tätigkeit unterbrechen. Und auch ich stehe nachts nicht jedes Mal auf, wenn der Alarm ertönt.<
Buike-Kommentar: Ich verstehe nicht richtig: Karl von Habsburg sendet mit EIGENEN SENDERN in der Ukraine und sogar in Charkov (also nahe an der russischen Grenze und nahe an der Kriegsfront) – also offenbar ein GUTES GESCHÄFT? – und niemand bemerkt, daß er damit unter das KRIEGSRECHT fällt – und damit ein LEGITIMES ZIEL FÜR RUSSISCHE GEGENANGRIFFE ist??? Eure kaiserliche Hoheit, das ist, mit Verlaub, LEBENSGEFÄHRLICHER LEICHTSINN!
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(FRAGE) >Wie beurteilen Sie die Ausweitung des Krieges ins russische Gebiet?<
(ANTWORT) > von Habsburg Das hat mich, aber auch viele Ukrainer überrascht. Die Aktion hat deutlich gemacht, dass auch Russland verletzlich ist. Ich glaube, dass das Gerede von einer roten Linie reines Säbelrasseln der Russen ist. Sie haben immer damit gedroht, wenn dies oder jenes geschieht, werden wir Nukleararsenal einsetzen. Ich finde, auch der Westen sollte ganz klar eine rote Linie aufzeigen. Aber auch konsequent durchsetzen. Schließlich ist es ein Krieg und militärische Mittel müssen auch entsprechend eingesetzt werden. Meine Hauptsorge ist allerdings, dass jetzt Politiker im Westen kalte Füße bekommen und mit ihrer Unterstützung für die Ukraine nachlassen. Wer Hilfe verspricht, darf gerade nicht nur so viel geben, dass keiner verhungert. An mangelnder Unterstützung ist letztlich auch die Sommeroffensive gescheitert. Als Erfolge zu sehen waren, wurden die Lieferungen gedrosselt. Ich habe auch jetzt wieder das Gefühl, dass der Westen plötzlich wieder Angstzustände bekommt, weil die Ukraine bis Kursk erfolgreich war. Er beginnt, den Ukrainern den Teppich unter den Füßen wegzuziehen. Das spielt Russland in die Hände. Eine Position der Schwäche fordert immer den Aggressionstrieb heraus.<
Buike-Kommentar: Reisen bildet, sagt man sprichwörtlich, also auch Reisen in die Ukraine. Aber Reisen in ein Kriegsgebiet werden erst dann besonders erkenntnisfördernd ertragreich, wenn man als Österreicher zum Beispiel einen strategischen Grundkurs an der Theresianischen Militärakademie absolviert hat – oder sich als Militär-Dilettant selber weitergebildet hat. Immerhin wurde offenbar bemerkt, daß es an sich ein Unding ist, wenn eine angebliche Waffen-Freundschaft sich dadurch ausdrückt, daß MILITÄRISCHE FEHLER VON ANFANG AN – meinetwegen auch mit der Begründung von „hybrider Kriegführung“ – gemacht werden, insbesondere solche Fehler, die man im Mittelalter, als man noch nicht derartig um die Ecke gedacht hat wie im Ukraine-Krieg, als HOCHVERRAT BEWERTET hätte. Eine Armee OHNE LUFTSCHIRM und manchmal auch ohne ausreichende oder passende Munition zum TODSICHEREN STERBEN zu schicken, ist schon eine arge Sauerei – „unter Freunden“??? Oder? Technische Gegenfrage: Wieviel 1000 Liter Wein braucht man, um die Truppen derartig besoffen zu machen, daß sie auch ohne Munition losziehen? Die Formulierung ist NICHT SPASSIG gemeint, denn GENAUSO hat mir das ein deutscher Kriegsteilnehmer des 2. Weltkriegs von den LETZTEN Tagen in Frankreich erzählt, wo also auch genug Wein vorhanden war.
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(FRAGE) >Ist Deutschland ein verlässlicher Partner für die Ukraine?<
(ANTWORT) >von Habsburg Nein, ich glaube nicht, dass Deutschland ein verlässlicher Partner ist. Aber es ist ein extrem wichtiger, vor allem wirtschaftlicher Partner für die Ukraine. Der zweitwichtigste nach den USA. Die Problematik ist eben, dass man sich in vielen Fällen nicht unbedingt auf das verlassen kann, was von Deutschland zugesagt wird. Auf der einen Seite ist die Ukraine sehr froh über einen Verteidigungsminister und eine Außenministerin, die klare Aussagen machen. Aber wenn das Ganze dann durch den Bundeskanzler hintertrieben wird, ist das ein Problem.<
Buike-Kommentar: Ich glaube, man muß Mitleid mit dem deutschen Bundeskanzler haben, der nämlich ANGLOAMERIKANISCHEN BEFEHLEN GEHORCHEN MUSS – sogar dann, wenn er rein privat als deutscher Sozialdemokrat ganz andere Präferenzen hat!
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(FRAGE) >Wie ist die Stimmungslage für die Ukraine-Hilfe in Deutschland angesichts des Erstarkens extremistischer Kräfte?<
(ANTWORT) >von Habsburg Insgesamt noch gut. Weil wir alle wissen, dass die Ukraine für uns den Kopf hinhält. Und doch kommen Ängste auf. Es geht nicht allein um die Ukraine. Die westliche Ideologie der Freiheit soll vernichtet werden. Wenn die Ukraine fällt, ist es nur ein erster Schritt für Russland und dann geht es um die baltischen Staaten, um Moldawien und auch um Polen. Schließlich hat die Ukraine ein sehr erfolgreiches Modell geschaffen mit westlicher Orientierung und europäischer Ausrichtung. Das stellt für das russische System mit seinem sowjetischen Hintergrund eine Bedrohung dar. Deshalb wurde von Putin der Schritt unternommen, die Ukraine zu eliminieren und zu einem Vasallenstaat nach dem Vorbild Weißrusslands zu machen.<
Buike-Kommentar: Ich vestehe nicht: WELCHE EXTREMISTISCHEN KRÄFTE? Linke oder NAZIS? Hier in Deutschland oder in der Ulraine? Ich verstehe nicht: WER EXAKT soll hier „eliminiert“ werden: eine westeuropäische Ukraine oder ein EURASISCHES RUSSLAND? Ich vestehe nicht: Die (Selenski-)Ukraine ist ein „erfolgreiches Modell? Aber FÜR WEN? Für Blackrock und George Soros, die 71 % des ukrainischen Ackerbodens kontrollieren oder für Joe-Biden-Family, die eventuell bis zu 30% des ukrainischen Erdgas-/Erdöl-Geschäftes kontrolliert – siehe Burisma-Skandale???
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(Frage) >Wie sehen Sie Ihre Rolle?<
(Antwort) >von Habsburg Ich glaube, dass man sich in gewissen Konflikten engagieren muss. Dazu gehört es auch, vor Ort zu sein und Solidarität zu zeigen. Ich möchte die Politik überzeugen, das gemeinsame europäische Verständnis zu vertreten. Dazu gehört – gerade in diesen Zeiten der Kriege und Krisen – eine europäische Außenpolitik. Die Europäische Union braucht ein wirkliches Außenministerium und auch ein Verteidigungsministerium mit einer entsprechenden Struktur und Doktrin. Wir leben in der Beziehung geistig, gerade was unsere Sicherheit anbelangt, nach wie vor kurz nach dem Zweiten Weltkrieg und haben uns nicht mehr wirklich weiterentwickelt. Wir brauchen eine Struktur, die handlungsfähig ist. Und um handlungsfähig zu sein, braucht es gewisse Institutionen, die auch schnell handeln können. Dafür muss in gewissen europäischen Institutionen das Prinzip der Einstimmigkeit fallen.<
Buike-Kommentar: Und schon wieder fallen die Stichworte, die schon seit 80 Jahren nicht geklappt haben: „Europäisches Aussenministerium“ und
„Europäisches Verteidigungsministerium“. Nach meinen Informationen ist aktuell etwas ganz anderes unterwegs: Die USA haben NEUE und STARKE Stützpunkt-Positionen bezogen im Kosovo (Camp Bondsteel) in Rumänien (5-7 Stützpunkte?) in Bulgarien und in Ungarn (und auch weniger massiv in Polen). Ausserdem haben Briten (und etwas weniger die Franzosen) seit Jahren ein NEUES NETZ BILATERALER VERTRÄGE in Europa installiert – OHNE Europäische Union und OHNE NATO. Anders gesagt: NIE WAR EIN EUROPÄISCHES VERTEIDGUNGSMINISTERIUM UNWAHRSCHEINLICHER AS HEUTE. — Wie soll ich höflich sagen: Wir hatten eben den ERSTEN Habsburger-Rudolf und kommen jetzt zum letzten Habsburger-Rudolf: Brigitte Hamann hat ein ganzes Buch geschrieben über die Denkschriften des letzten regulären österreichisch-habsburgischen Thronfolgers Rudolf, dessen Titel ich hier jetzt einfügen möchte, weil er mir so ungemein passend erscheint. Dieser Buchtitel aber lautete: MAJESTÄT, ICH WARNE SIE! Und wovor warne ich hier: Well, Ladies and Gentlemen: Ich Warne vor TRÄUMEREIEN, und ganz besonders vor solchen Träumereien die KOLLIDIEREN mit den REALITÄTEN, die auf dem SCHLACHTFELD HART und UNERBITTLICH neu geschrieben werden! — Hamann, Brigitte: Kronprinz Rudolf „Majestät, ich warne Sie“; München, Zürich: Piper pbk 1987 – Wien: Amalthea hardcover 1979
Ich darf abschliessend vor einem noch viel schlimmeren TRAUM warnen: WENN ES IN EUROPA KEINE RELIGION MEHR GEBEN WIRD, dann KANN es DEFINITIONSGEMÄSS auch kein „SAKRALES KÖNIGTUM“ mehr geben, was jedoch nicht ausschliesst, daß sich der alte Hochadel zu Unternehmern weiter entwickelt! Wie soll ich sagen: In den letzten Tagen seiner Haft bei den bolschewistischen Sowjets verwandelte sich der Russische Zar Nikolaus II. sogar zu einem BAUERN, der seine familie von einem eigenen Stückchen Land ernährte und zusammen mit seinem Sohn dicke Holzstämme für Brennholz durchsägte – was man fast gar nicht GLAUBEN kann.
Buike Science And Music